Ihr Menschen dort draußen,
Ihr habt uns und unsere Hilfsarbeit in der Ukraine in der Vergangenheit sehr unterstützt – Dank noch einmal an dieser Stelle!
Jetzt wenden wir uns mit einem ganz akuten Hilfegesuch an Euch. Nur hier ein kurzer Text, kein Hochglanz, kein tolles Layout möglich – denn die Zeit drängt sehr:
Seit Beginn des Krieges sind wir in der Ukraine tätig (kurze Zusammenfassung noch einmal anbei). Unser größter Vorteil dabei sind unsere persönlichen und direkten Kontakte in das angegriffene Land. Sie ermöglichen uns absolut gezielte und verlustfreie Hilfe.
Im Ort Dobropilla, momentan ca. 20 Kilometer hinter der Frontlinie, ist es uns, mit Hilfe einer örtlichen Freiwilligen, Viktoriya (50 Jahre, vor Ort lebende Ukrainerin) gelungen, eine kleine Basis für Spendenmaterial und Anlaufstelle zu etablieren. Viktoriya hilft verletzten Menschen, kümmert sich um Evakuierungen, versorgt zurückgelassene Tiere und verteilt Spendengüter in der ganzen Region (Donezk).
Leider bleibt auch diese Region weder von der sich zuungunsten der Ukraine verschiebenden Front, noch von den sich immer weiter verstärkenden russischen Drohnenangriffen auf Zivilisten verschont. Täglich gibt es Opfer, täglich nimmt das Risiko auch für Viktoriya zu. Mittlerweile trauen sich die Menschen quasi nicht mehr auf die Straßen.
Die Behörden haben nun die Evakuierung beschlossen. Das bedeutet den Verlust der Heimat für viele tausend Menschen, für uns das Aus einer wichtigen Basis und für Viktoriya ein drohendes Ende aller Hilfeleistungen.



Doch aus dieser bitteren Situation gibt es einen Ausweg: Über eine bekannte Hilfsorganisation, „Koda Mission“, haben wir in Oleksandriya, einem Ort, ca. 150 Kilometer entfernt von der Front, in einer anderen Region, weniger umkämpft, dennoch von Dobropilla gut zu erreichen, ein sehr günstiges Landgrundstück gefunden, das zum Verkauf steht. Auf dem Gelände befinden sich einige Scheunen und ein Gebäude – hier könnten sich Viktoriya und weitere Freiwillige einrichten: Sie könnten Geflüchtete zeitweise unterbringen, Hilfsmittel annehmen und verteilen, herrenlose Tiere beherbergen und so eine neue Anlaufstelle etablieren. Es wäre ein Projekt, wie es sinnvoller kaum sein kann, denn dann steht nicht nur Viktoryia, sondern auch uns und anderen Hilfsorganisationen eine neue Basis zur Verfügung, und diese Basis könnte auch langfristig für Hilfen in dem Kriegsland genutzt werden.
Natürlich erfordert diese Aktion finanzielle Mittel – leider sehr schnell.
Ca. 20.000,- € sind für den Erwerb der Liegenschaft notwendig, weitere 5.000,- € für Transporte von Dobropilla nach Oleksandriya und noch einmal 10.000,- € für Einrichtung und Ausstattung.
Alles lässt sich vor Ort beschaffen, alles ist umsetzbar, alles ist schon geprüft.
Eine weitere ukrainische Helferin und langjährige Bekannte von uns, Polina, Vorsitzende einer ukrainischen Hilfsfundation , freiwillige Sanitäterin in einer medizinischen Einheit der ukrainischen Armee und im Hauptberuf Rechtsanwältin, würde den Kauf übernehmen (Ausländer dürfen momentan keinen Grund und Boden in der Ukraine erwerben) und sich uns dafür vertraglich verpflichten.



Nun muss es uns schnell gelingen, die finanziellen Mittel, ca. 35.000,- € aufzubringen, es ist eine Frage von Tagen, bis in Dobropilla nichts mehr geht. Jeden Tag steigt die Zahl der Toten.
Aus diesem Grund hier unsere Anfrage: Könnten Sie Sich vorstellen, uns und dieses Projekt noch einmal, und das ganz kurzfristig, zu unterstützen?
Hier geht es zur Spendenmöglichkeit.